Krieg und Zerstörung im Kongo

Im Osten der demokratischen Republik Kongo vertreiben gewaltbereite Warbands Familien aus ihrem Zuhause 

 

Oft berichten wir von unseren Partnern und Projekten in der Demokratischen Republik Kongo. Arbeit, wie die unseres Barfuß Doktors Nicolas Maloba, der diejenigen versorgt, die wenig oder keinen Zugang zu medizinischer Versorgung haben, oder von Soeur Adèle, die Leiterin des Gesundheitssektors der Diözese Tshumbe-Lodja, die für ein Gebiet der Größe ganz Belgiens zuständig ist, liegen uns am Herzen und prägen unsere Arbeit hier in Deutschland.

Durch unsere Projektpartner wissen wir oft genau, was im Kongo vor sich geht, auch wenn die Medien bei uns zu diesem Thema fast gänzlich schweigen, denn die Kriege und Kämpfe in der Region haben einen starken Einfluss auf ihre Arbeit. Wir sehen es daher als unsere Aufgabe, die Aufmerksamkeit auch auf diese Gebiete unserer Erde zu richten und die Berichterstattung mit euch zu teilen.

Aktuell wird der Osten der demokratischen Republik Kongo von brutalen Kämpfen zerstört. Hierbei handelt es sich um Kämpfe zwischen mehr als 120 sogenannten „Warbands“, kriegerischen Gruppen, die eher Kulten als politischen Organisationen ähneln, die um Territorien und Macht kämpfen.

Viele der Warbands wurden als Verteidigungstrupps verschiedener Ethnien oder Gruppen ins Leben gerufen, haben sich nun jedoch zu Kriegstreibern entwickelt, die nichts mehr mit der Verteidigung ihrer Völker zu tun haben. Es wird vermutet, dass diese von ausländischen Regierungen, anderen Strukturen bzw. Interessengruppen finanziert und unterstützt werden, die ihnen die erbeuteten Rohstoffe abkaufen.

Durch ihre Entstehungsgeschichte tragen die Warbands fehlleitende Namen wie „Allied democratic Forces“.  Die Morde und Kämpfe der Truppen im Nordosten des Landes zwingen breite Teile der Bevölkerung dazu ihr Zuhause zu verlassen. Etwa 6 Millionen Flüchtlinge sind bereits in den Nachbarändern Uganda und Ruanda angekommen, wobei Uganda als größtes Aufnahmeland für Flüchtlinge aus verschiedenen Konfliktregionen in Afrika insgesamt gilt.

 

So schrieb uns vor kurzem Dr. Nicolas Maloba, unser Partner vor Ort:

 „Einmal mehr ist unser Kongo unter dem Feuer bewaffneter Gruppen im Osten des Landes, die die friedlichen Bewohner töten, erwürgen, verstümmeln. Unser Land wird von einer bewaffneten Gruppe namens M23 angegriffen. Ich weiß nicht, in wie weit Sie in der Lage sind mitzubekommen, wie die Bevölkerung durch Machetten getötet wird, wie die Frauen geschändet, getötet und verstümmelt werden. Man fragt sich wirklich, wohin geht die Welt.“

 

Auch wenn wir hier in Düsseldorf nicht viele Informationen über die kriegerischen Auseinandersetzungen im Kongo mitbekommen, sind dessen Folgen für uns bei vision:teilen spürbar, denn die Notmeldungen und Ersuche nach Hilfe bei unseren Partnern durch viele Binnenflüchtlinge im Land nehmen zu.

Unsere Unterstützung kann die Ausmaße der Folgen lindern, aber nicht gegen die Personenkults und Machtkämpfe der Warbands ankommen. So müssen wir uns auf eine noch weiter andauernde Krisensituation einstellen. 

 

Für weitere Informationen steht Ihnen unsere Projektreferntin Manuela Vollbrecht zur Verfügung:

Kontakt:



Manuela Vollbrecht
0211-6683373
projekte(at)vision-teilen.org

Manuela ist Projektreferentin mit dem Schwerpunkt Auslandsprojekte. Die gelernte Diplom Regionalwissenschaftlerin für Lateinamerika hat seit Beendigung ihres Studiums Projekterfahrung in unterschiedlichen Ländern Lateinamerikas und Westafrikas gesammelt. Ihre thematischen Schwerpunkte liegen in den Bereichen Ernährungssicherung, Landrechte, Klimawandel und REDD+.

 

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