Gesundheitszentren im Kongo

Afrika / Gesundheit

Das Regionalkrankenhaus und die Gesundheitszentren in Sankuru brauchen unsere Hilfe!

Situation

Schwester Adèle Yenyihadja ist langjährige Partnerin von vision:teilen. Kontakt zu dem Leiter von vision:teilen Br. Peter besteht bereits seit 1998, als sie noch Studentin an der an der Katholischen Universität von Löwen in Belgien (UCL) und Beauftragte für die internationale Kommunikation der Kongregation der Schwestern des heiligen Franz von Assisi mit Sitz und Gründung in Tshumbe, Demokratische Republik Kongo, war.


Schwester Adelé Yenyihadja

In Belgien war sie nach ihrer Approbation als Frauenärztin an der Universitätsklinik tätig. Dort hoffte sie lange wirken zu können. Jedoch hieß es 2017: „Zurück in den Kongo!“. Bischof Nicolas Djomo von Tshumbe berief sie zur Leiterin des Gesundheitsbüros (BDOM) seiner Diözese und damit zur Gesamtverantwortlichen  des Gesundheitswesens der Diözese mit mehreren Krankenhäusern und über 60 Gesundheitszentren auf einer Fläche anderthalbmal so groß wie Belgien. Das Gesundheitsnetz Diözese ist das einzige vor Ort; der Staat ist nahezu abwesend und unterhält kein eigenes Gesundheitssystem in diesem abgelegenen Bereich.

Die Diözese von Tshumbe befindet sich im geographischen Zentrum des Kongos, genauer  in der Region Sankuru, und damit ca. 2 Flugstunden von der Hauptstadt Kinshasa entfernt, von wo alle Güter wegen des schlechten Zustandes der Straßen und der schwierigen Wasserwege mit dem Flugzeug  beschafft werden müssen. Auf dem Gebiet der Diözese leben ca. 1,5 Millionen Menschen, für deren Gesundheitsversorgung nunmehr seit 2017 Schwester Adèle zuständig ist.  

Und das ist nicht leicht. Denn die häufigsten Krankheitsbilder in der Region sind Malaria, HIV/AIDS , Cholera und Typhus, die alle zur Vorbeugung und Heilung eine intensive Betreuung und Pflege sowie gute Ärzte und Medikamente erfordern. Die Wirklichkeit ist da ernüchternd. Die Gesundheitssituation ist in der gesamten DRK aufgrund der instabilen politischen Lage äußerst prekär. Durch den entlegenen Standort der Region und die Armut der Bevölkerung ist der Zugang zu medizinischer Versorgung  in der Region Sankuru noch schlechter als sonst im Land. Wie so oft  könnte auch hier vielen Krankheiten und Todesfällen vorgebeugt werden, wenn die richtigen Medikamente und eine Mindest-Ausstattung in den Gesundheitszentren der Schwestern vorhanden wäre. Zur schlechten Ausgangslage kommt hinzu, dass seit Ende der Neunziger Jahre mehrere Kriege den Kongo überzogen haben und jeweils in diesem Herzland des Kongos schwere Schäden hinterlassen haben – und das besonders in den Gesundheitsstationen und Krankenhäusern, die vielfach bruchreif hinterlassen wurden.

Hilfsansatz und Zielgruppen

Diese Ausgangslage haben vision:teilen und mit ihm fiftyfifty bewogen,  Projekte im Gesundheitsbereich unter Leitung von Schwester Adèle  in der Region zu unterstützen. Die Projekte  sind so vielseitig wie die Problematiken selbst und immer ausgerichtet an dem, woran es am meisten mangelt. Gemeinsam haben wir die Ausstattung in einigen  der über 60 Gesundheitszentren unterstützt (durch Pulsmessgeräte, Kits zur chirurgischen Grundausstattung und Krankenhausbetten u.a. mehr), wir haben die Ärzte der Diözese mit Arztkoffern ausgestattet, um in dringenden Fällen erste Hilfe zu leisten, und es wurde auch begonnen, durch ein neues Dach das Zentralkrankenhaus  in Lubefu wieder funktionsfähig zu machen. Zudem wurden angesichts der vielen Waisen – durch Krieg und Aids -  teilweise Schulgebühren übernommen, damit Jugendliche ihre Abschlüsse machen konnten und eine Perspektive für ihr Leben haben. Im Jahr 2017 konnten durch eine große Spendenaktionen zusammen mit Hubert Ostendorf und fifty fifty unter dem Motto: „Kunst gegen Hunger“ ein Teil der Kosten der Renovierung der Entbindungsstation St. Ruth des Hospitals von Lubefu finanziert werden.

Auch im Kongo bilden das schwächste Glied in der Kette Frauen, vor allem im gebärfähigen Alter, und Kleinkinder. Von daher kommt für uns der Wiederherstellung der Entbindungsstation und der nachfolgenden Begleitung der jungen Mütter hohe Priorität zu.

Ziele und Maßnahmen

Schwester Adèle geht es in erster Linie um die Menschen. Als Ärztin liegt ihr die Versorgung der Menschen in der durch schwere Kriege und große Armut gezeichneten Region sehr am Herzen. Eine Grundausstattung mit den notwendigsten Medikamenten und Instrumenten zur Erstversorgung sowie hygienische und stabile Gebäude sind das Ziel ihrer Bestrebungen und der bisher bei uns eingereichten Projekte. Diesmal stand bei ihrem Besuch die Wiederherstellung der Entbindungsstation des Krankenhauses in Lubefu im Mittelpunkt ihrer Sorge und Bitte.

Benötigte Mittel

In der Region fehlt es an Vielem! Um eine erste Grundausstattung für medizinische Versorgung in der Region zu schaffen, versucht Soeur Adèle Kliniken und Ärzte durch internationale Hilfe mit den wichtigsten Geräten und Medizin zu versorgen. Die Beschaffung dieser Geräte und der weite Transport in die Region stellen hier oft die größte Herausforderung dar. Deshalb ist nach der Wiederherrichtung der genannten Entbindungsstation  die Beschaffung von Fahrzeugen ihre größte materielle Sorge. Denn nur mit guten Fahrzeugen gelingt es, in noch entlegenere Gebiete zu kommen und dort medizinisch zu helfen. Die Finanzierung und Beschaffung stellt für Schwester Adèle eine große Herausforderung dar, die sie im Land mit den fehlenden Mitteln zum Kauf nicht lösen kann. Kein Wunder, dass sie sich immer wieder an vision:teilen wendet.  

Je nach aktueller Situation suchen wir auch jetzt wieder Unterstützer und Spender, die uns helfen, die drängendsten Nöte nach und nach abzustellen, wie sie sich in den einzelnen Projekten der Schwester wiederspiegeln.

Ergebnisse und Dokumentation

Sr. Adèle Yenyihadja steht im ständigen Austausch mit vision:teilen. Sie verfasst  regelmäßig Berichte und schickt Bildmaterial. Während Ihren Reisen nach Europa besucht sie auch regelmäßig vision:teilen. Wir danken Soeur Adèle von ganzem Herzen für ihr unermüdliches Engagement und ihre Hingebung an die Kranken, die sie liebt und für die sie alles tut, was sie kann.

Ansprechpartner

Mina Attahie
vision:teilen international
Schirmerstrasse 27
40221 Düsseldorf
0211- 36119779
Email: projekte(at)vision-teilen.org 

 

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