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Das Mut-Mach-Telefon

Hallo Nachbar! bietet ab jetzt ein Hilfstelefon vor Angehörige von Demenzpatient:innen

DAS „HALLO NACHBAR!“ - MUT-MACH TELEFON

Wenn Erinnerungen entgleiten und die Einsamkeit kommt

Demenz ist wie ein leises Verschwinden – Stück für Stück verlieren Betroffene Erinnerungen, Orientierung und oft auch das Gefühl für die eigene Identität. Für die Erkrankten bedeutet das Verwirrung, Angst und schmerzvolles Erleben, wie vertraute Gesichter und Orte fremd werden. Für die Familie ist es ein ständiges Abschiednehmen im Alltag: Geliebte Menschen verändern sich, vertraute Gespräche verstummen. Zwischen Sorge, Erschöpfung und Trauer bleibt der Wunsch, Nähe und Würde zu bewahren, auch wenn der gemeinsame Weg immer schwerer wird. Demenz reißt Angehörige in einen schmerzvollen Strudel. Der geliebte Mensch, einst vertraut und präsent, entgleitet langsam, Wort für Wort, Erinnerung für Erinnerung. Es ist, als würde man täglich Abschied nehmen, ohne loslassen zu dürfen.

„Eine Demenz-Erkrankung ist für die Angehörigen eine große Herausforderung“, erklärt Monika Pigorsch. „Man kann mit den zuvor so wohl bekannten Menschen nicht mehr auf einer logischen Ebene sprechen, da muss man sich komplett umstellen. Es ist super wichtig, auf die Gefühle der Erkrankten einzugehen, Verständnis zu zeigen für das, was sie empfinden und stetig im Alltag zu vermitteln. Es ist wie eine andere Realität, auf die man sich einlassen muss.“ Monika Pigorsch ist Diplom-Sozialpädagogin und auf Demenz spezialisiert. 25 Jahre arbeitete sie in der Altenpflege, zuerst im sozialen Dienst, dann als Leiterin einer Pflegeeinrichtung mit eigenem Wohnbereich für Menschen mit Demenz.

Jetzt hat sie für vision:teilen das „hallo nachbar!“-Mut-Mach-Telefon übernommen.

Immer mittwochs von 19:00 bis 20:30 Uhr und an Samstagen von 09:00 bis 10:30 Uhr bietet sie unter der Telefonnummer 0211- 17 80 79 50 Hilfe an.

„Als Erstes ist mal wichtig, dass ich den Menschen genau zuhöre, die mich anrufen“, sagt sie. „Das können Angehörige sein, die Erkrankte pflegen, Mitarbeiter von Pflegeeinrichtungen, aber tatsächlich auch Betroffene im Anfangs- und auch mittlerem Stadium der Erkrankung. Bei Demenz gibt es ja sehr, sehr unterschiedliche Verläufe.

Deshalb ist es auch so extrem wichtig, genau hinzuhören und kreativ Ideen zu entwickeln, wie sich die jeweilige persönliche Situation verbessern lässt.“

Monika Pigorsch weiß genau, wovon sie spricht. Seit 20 Jahren bietet sie Fortbildungen für Menschen an, die mit Demenz zu tun haben. Sie schult Pflegepersonal, genauso wie Angehörige. Wenn Sie Rat in Zusammenhang mit einer Demenz-Erkrankung suchen, sich damit alleingelassen  fühlen, einsam sind und vielleicht nicht mehr weiterwissen, dann rufen Sie an beim Mut-Mach-Telefon!

Das Gespräch kann gern anonym geführt werden, wenn Sie es wünschen. Zusammen weniger allein – gemeinsam gegen die Einsamkeit.

 

Ihre Ansprechpartnerin:

Monika Pigorsch
Diplom-Sozialpädagogin / Gerontopsychiatrische Fachkraft, Dozentin für Fortbildungen in der

Altenpflege & Autorin

0211 - 17 80 79 50

hallo-nachbar@vision-teilen.org

Zeiten:
Mittwoch: 19:00 - 20:30 Uhr

Samstag: 09:00 - 10:30 Uhr