Wir trauern um Jürgen Miller (1934 – 2024)

Jürgen Miller, Urgestein von vision:teilen und seit der Gründung dabei, ist in der Nacht vom 23. Auf den 24. Juni nach kurzer Erkrankung unerwartet verstorben

 

Zuerst konnten wir es nicht glauben, aber dann versetzte uns die Nachricht der Tochter in Schock: Jürgen Miller, Urgestein von vision:teilen und seit der Gründung dabei, ist in der Nacht vom 23. Auf den 24. Juni nach kurzer Erkrankung unerwartet verstorben. Verheiratet mit Helga Miller, hinterlässt er mit 89 Jahren seine Frau und zwei verheiratete Kinder.

Jürgen schaute schon auf ein langes Berufsleben zurück, als er 2007 noch vor der Gründung bei vision:teilen einstieg, um durch ein soziales Engagement seinen recht spät erst wiedergefundenen katholischen Glauben in die Tat umzusetzen. Aufgewachsen als Einzelkind in Bayern, das gewohnt war, sich selbst durchzusetzen, führte ihn das berufliche Leben über die Banklehre bis hin zum ersten Leiter des Kaufhofes an der Oststraße. Es war für ihn eine große Herausforderung, von der er auch später noch sehr gerne sprach. Dabei war die Welt der Zahlen seine besondere Begabung, wie er gerne sagte.  Dies spiegelte sich auch nach der Pension in dem neugewählten Berufsfeld des Aufbaus der digitalen Archivierung der Unterlagen eines großen Steuerberatungsbüros in Düsseldorf.

Aber nicht genug mit der beruflichen Herausforderung, zog es ihn in fortgeschrittenem Alter in den politischen Betrieb. Als Schatzmeister der „Grauen Panther“ war er ab der Gründung dabei und begleitete diese Partei bis zu ihrer Selbstauflösung. Sein humanitäres Engagement fand er mit wachsender Leidenschaft ab 2007 bei vision:teilen, deren Satzung von 2008 und die Erlangung der Gemeinnützigkeit bis heute seine Handschrift tragen. Er war von 2008 bis 2016 im Vorstand von vision:teilen für die finanzielle Gestaltung und den Aufbau des Vereins zuständig. Auf seine Idee und Veranlassung hin kam es 2010 zur Gründung der stiftung vision:teilen, die er als Erststifter mit 5.000 EUR ausstattete und deren rasches Wachstum bis zum Hundertfachen seiner Erststiftung er stets begleitet hat. Ebenso geht auf ihn die Gründung der Schatztruhe als Second-Hand-Boutique zurück. Mit vielen Ideen und Impulsen hat er bis zum Ausscheiden aus dem Vorstand den Aufbau des Vereins aktiv begleitet und gefördert. Aber auch nach dem Ausscheiden aus dem Vorstand blieb er seinem „Lebenswerk“ vision:teilen e.V. , wie er es nannte, treu. Dieses Engagement wurde auch nach außen hin sichtbar, als seine Verdienste um Menschen am Rande im Kontext von vision:teilen und speziell der abhängigen stiftung vision:teilen 2019 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurden.

Bis in seine letzten Tage hinein widmete er sich der Förderung der genannten Stiftung und des Vereins mit ganzer Hingabe und großer rationaler Klarheit. Er hat im wörtlichen Sinn die letzten 15 Jahre seines Lebens ganz für vision:teilen und sein Anliegen der Nähe zu den Armen gelebt. Möge er nun, da er sein irdisches Leben beendet hat, nach der Arbeitslast der vielen Jahre in Frieden ruhen.

Br. Peter Amendt

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