UPDATE: Auf die Dürre folgt die Sintflut

Über die Auswirkungen der Überschwemmungen in Ostafrika

 

Neues über die Ausbreitung der Überschwemmung

Mittlerweile haben die starken Regenfälle auch in der Nzara Gemeinde unseres Partners Father Anthony Bangoye im Südwesten des Südsudan zu Überschwemmungen geführt. Father Anthony berichtet, dass der 5 km von der Gemeinde entfernte Fluss Yubu mit seinen über die Ufer getretenen Wassermassen ca. 75 Haushalte zerstört hat. Mehr darüber erzählt Father Anthony selbst in diesem Interview: https://www.youtube.com/watch?v=f4B9fRZeEDk

 

 

Mithilfe von rund 3.000 Euro möchte er nun 50 Familien für zwei Monate mit Nahrung unterstützen, doch ob diese Grundversorgung reicht, ist unklar. Zusammen mit Father Anthony bitten wir um Ihre Hilfe! Jede auch so kleine Unterstützung leistet einen großen Beitrag, erst recht in der jetzigen Zeit, zwischen Naturkatastrophen und COVID-19.

 

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Die Situation

Die durch Kriege und Krisen so gebeutelte Region Ostafrikas steht erneut einem großen Problem gegenüber, aktuell leidet sie unter den Folgen einer schweren Flut, die die Länder aufs Neue belasten.

Es klingt fast widersprüchlich, aber in den vergangenen Jahren kämpfte Ostafrika zunächst mit einer extremen Dürre. Seit letztem Jahr wird die Gegend nun von schweren Regenfällen heimgesucht, die in diesem Jahr Hauptursache für eine schreckliche Heuschreckenplage wurde. Covid-19 hat viele Länder dann komplett hilflos dastehen lassen. Seit Mitte August ist die Region wieder von schweren Überschwemmungen aufgrund der nicht aufhörenden Regenfälle betroffen. Das Solidarnetz von „vision:teilen“ versucht besonders in Krisenzeiten Projekte zu unterstützen, um den Menschen aus ihrer Not heraus zu helfen. Und diese Hilfe wird auch dringend benötigt!

Schauen wir auf die Zusammenhänge: Die plagende Dürre in der Region entsteht durch den sogenannten „El-Niño-Effekt“. Früher traf dieses Wetterphänomen die Gegend nur alle fünf bis acht Jahre, doch durch die veränderten klimatischen Bedingungen, tritt das Phänomen immer häufiger auf. Der Boden trocknet in dieser Zeit so stark aus, dass er kein Wasser mehr aufnehmen kann. Ähnlich wie ein Schwamm muss der Boden nach einer Trockenheit das Wasser langsam und in kleinen Mengen aufnehmen, damit sich die harte Erdkruste erweicht, um Wasser aufnehmen zu können. Ist dies nicht der Fall fließt das Wasser über den steinharten Boden hinweg und führt zu Überschwemmungen und Erdrutschen. Und auch die Fortpflanzung der Heuschrecken wird durch die starke Feuchtigkeit der Regenfälle gefördert. Unter den Folgen leidet einmal mehr die Landwirtschaft der Region und damit ist die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln stark gefährdet.

 

  

 

Regierungen, das Welternährungsprogramm und andere UN-Organisationen haben sich zusammengeschlossen, um die betroffenen Teile Ostafrikas mit Lebensmitteln zu versorgen. Diese Aktionen sind jedoch gerade mal zu 50% finanziert, wie Matthias Späth, ein Experte der Deutschen Welthungerhilfe, berichtet. Vor Ort fehlt es also weiterhin an Vielem!

Nach einer Studie der „ZOA Refugee Care“ sind weitere Teile Ostafrikas von zunehmenden Regenmengen und Hagel betroffen.

Dazu zählt zum Beispiel die Gegend rund um den Blauen Nil im Sudan. Dort sind weite Gebiete überschwemmt und mehr als 100.000 Häuser zerstört worden. Etwa 1 Millionen Menschen sind im ganzen Land von den Fluten betroffen, doch am härtesten trifft es den sogenannten „Armengürtel“ um die Hauptstadt Khartum, wo etwa jedes zweite Haus zerstört wurde.

Von einer ganz anderen Sorge spricht der „Barfuß Doktor“ Nicolas Maloba aus dem Kongo, den wir seit vielen Jahren unterstützen.  Er berichtet, dass mit der Regenzeit auch neue Typhus Fälle auftreten, die sich wie auch COVID-19 gefährlich schnell ausbreiten. Außerdem meldete die Demokratische Republik Kongo ein Wiederaufleben einiger Ebola-Fälle und eine Erhöhung des Malaria- und Cholerarisikos als Begleiterscheinungen der Fluten. 

Wir von “vision:teilen“ geben unser Bestes um zu helfen. In ganz Äthiopien sind mehr als eine Million Menschen von den Fluten betroffen, 300.000 davon mussten ihre Dörfer verlassen. Sehr schwer hat es die Bauern in Gambella, einer Gegend im Westen des Landes, getroffen, wo 13.800 Hektar an Maisfeldern überschwemmt wurden. Zuvor lebte ein Drittel der Bevölkerung vom Pflanzenanbau, wobei gerade mal 2,75% der fast 1,25 Millionen Hektar kultivierbarer Fläche bebaut wurden. Hier mangelte es nicht an Land, aber an Möglichkeiten dieses zu bebauen. Durch die Überschwemmungen ist nun ein großer Teil der Ernte zerstört worden, was die Nahrungsknappheit  in Gambella auf einen neuen Höhepunkt treibt.


Die „Akwaya Jwok Heart Perish“ Gemeinde verteilte hier Verpflegung an die Flutopfer, merkte aber schnell, dass nur Wasser und Kekse nicht genug gegen die Notlage der Menschen half. Zusammen mit Pater Tesfaye Petros und dem Verein Aktion Mission und Leprahilfe Schiefbahn e.V. unterstützt der Solidarnetzbereich von „vision:teilen“ nun das Projekt. Ziel ist es, die Opfer der, durch die Flut verursachten, Nahrungsmittelknappheit mit Mais zu versorgen. Es sollen im Umkreis der Gemeinde 120 Zentner Mais an 240 Familien verteilt werden, wobei der Fokus auf den sozial schwächsten Familien liegt. Für Pater Tesfaye ist Religion kein Auswahlkriterium bei der Unterstützung der Familien. Um das zu garantieren werden lokale Behörden bei der Auswahl der Begünstigten einbezogen.

Doch nicht jedes Projekt kann leicht unterstützt werden, denn es fehlt an Mitteln. Die Metahara Catholic Church Clinic in Mitteläthiopien wurde von der Überflutung beinahe zerstört. Sowohl technisches Equipment als auch Medikamente fielen den Wassermassen zu Opfer, aber am härtesten traf es das Gebäude der Klinik. Die Renovierungskosten sind hoch und  Unterstützung wird dringend gebraucht.

 

Aber auch nur ein wenig Geld hilft. Glauben Sie, dass sie helfen können? Dann zeigen Sie Herz und teilen!

 

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