Dr. Martin Kamp mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt

"Tajikaid" - Projektleiter Dr. Martin Kamp erhält besondere Ehrung

 

Am 20. August 2020 wurde Dr. Martin Kamp, HNO-Arzt aus Kempen und Leiter des Bereiches „TajikAid“ (Tadschikistanhilfe) von vision:teilen e.V., im Rathaus des Kreises Viersen im Auftrag des Bundespräsidenten von der stellvertretenden Landrätin Frau Luis Fruhen mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande für seine Verdienste um die Organisation und den Aufbau einer dauerhaften operativen Versorgung der Kinder mit Gaumen-Kiefer-Lippenspalten durch die Karabolo-Universitätsklinik der Hauptstadt Duschanbe in Tadschikistan geehrt. In einer von Corona-Maßnahmen bestimmten Feierstunde hob die stellvertretende Landrätin das große Verdienst von Dr. Kamp hervor, nicht nur mit einer wachsenden Gruppe ehrenamtlich tätiger deutscher und österreichischer Spezialisten zunehmend mehr „Spalt“-Kinder in Duschanbe seit 2009 ununterbrochen in Freizeiteinsätzen operiert zu haben, sondern die Ausbildung von tadschikischen Ärzten für diese Tätigkeit vorangetrieben zu haben und sich nachhaltig und erfolgreich für die entsprechende Ausstattung der Klinik eingesetzt zu haben. Damit habe er, so Frau Fruhen in ihrer Laudatio, es geschafft, dass in Zukunft alle Kinder mit angeborener Gaumen-Kiefer-Lippenspalte die Chance haben, möglichst bald nach der Geburt operiert zu werden und damit eine ganz andere Lebenschancen zu erhalten als Kinder mit operativen Eingriffen in späterer Lebensphase.

Die Laudatorin betonte, dass die Ehrung von Dr. Kamp ganz der Tradition des Niederrheins entspricht, dessen wichtigstes „Produkt“ das Gutes-Tun ist. Auf Verdienste vor Ort, die sich Dr. Kamp durch vielfältige Initiativen zugunsten seiner Mitbürgerinnen und Mitbürger in und um Kempen erworben habe, wies anschließend der Bürgermeister von Kempen hin, der als zweiter Redner diesen „heimischen Aspekt“ hervorhob. Dr. Kamp selbst widmete seine Ehrung den Eltern und der Familie, die oft und oft auf ihn verzichten muss, wenn er im ehrenamtlichen Einsatz steht. Insbesondere galt sein Gedenken seinem vor Kurzem verstorbenen Vater Dr. Rolf Kamp, dem er sozusagen noch auf dem Sterbebett mit der guten Nachricht der bevorstehenden Ehrung erfreut habe.

Abgeschlossen wurde der Tag durch ein gemeinsames Abendessen der Familie Kamp, seiner Mutter und ganz engen Freunden, zu denen vor allem Prof. Dr. Jürgen Petzelt zählt, mit dem Dr. Kamp seine Tätigkeit in Tadjikistan 2009 begonnen hat, sowie mit Vorstand und MitarbeiterInnen von vision:teilen. Als Verein sind wir Dr. Kamp zu großem Dank verpflichtet, hat er es doch geschafft, dass in diesem zentralasiatischen Land der Grundgedanke des Teilens und des Einsatzes für Menschen am Rande, der vision:teilen zu eigen ist, solch großartige und überzeugende Früchte getragen hat.

// Bruder Peter Amendt

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