Köln und die Erzählung von den Heinzelmännchen – wer kennt das nicht? Auch von Düsseldorf aus, dem „natürlichen“ Konkurrenten der deutlich älteren Römerstadt am Rhein, muss man neidlos anerkennen, dass die „Heinzelmännchen“ eine wunderbare Einrichtung waren, bevor sie nach der Sage entdeckt wurden und für immer verschwanden.
Nun, so wunderbare Hausdiener wie die Heinzelmännchen haben wir in vision:teilen zwar nicht, aber dafür andere, die still in Geschäften stehen und darauf warten, dass gutmütige Kunden ihren Hunger nach Kleingeld zugunsten von „Armen und Obdachlosen“ stillen. Gemeint sind die Spendendosen, rot und weiß, die darauf aufmerksam machen, dass es Menschen mit Herz braucht für unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger am Rande.
Und natürlich muss alles, was einmal gefüllt ist, auch wieder geleert und gezählt werden. Und da zeigt sich, dass einige „Heinzelmännchen“ schon sehr alt sind – so alt wie der gutenachtbus, – und regelmäßig einen beachtlichen Beitrag zum Gesamtergebnis zusteuern.
Diesen „Heinzelmännchen“ und vor allem denjenigen, die sie bei sich im Geschäft aufstellen, sei an dieser Stelle von Herzen Dank gesagt! Natürlich denke ich dabei an alle Geschäfte, in denen sie uns einladend den Kunden und die Kundin anlächeln. Aber an einige ganz besonders, weil hier besonders für sie geworben wird und die „Ernte“ ausgesprochen intensiv ausfällt. Unwillkürlich gehen die Gedanken zu der Metzgerei Schlösser in der Oststraße, an den Getränkemarkt El Charib in der Gubener Straße, an die Bäckerei Puppe mit mehreren Filialen in Düsseldorf, um nur einige der markantesten Aufstelladressen zu nennen. Ihnen allen sei an dieser Stelle Dank gesagt – und leise hinzugefügt: „Verscheuchen Sie unsere Heinzelmännchen nicht. Geben Sie ihnen auch 2022 eine Chance!“
